Der Abverkauf bei der BYD-Aktie setzt sich auch am Freitag fort. Nachdem das Papier bereits in den Vortagen Federn gelassen hatte, gibt es am Freitagvormittag weitere 4,4 Prozent ab. Ein großer BYD-Händler in China macht Schluss und verdeutlicht damit die angespannte Lage auf dem chinesischen Automarkt.
Wie die regierungsnahe Jinan Times am Mittwoch berichtet, hat Qiancheng Holdings, ein großer BYD-Vertriebspartner in der Provinz Shandong, aufgrund von Liquiditätsproblemen den Betrieb eingestellt. Mindestens zwanzig Standorte seien geschlossen oder verlassen worden. Über eintausend Kunden fordern derweil Garantieleistungen und Service ein. Der Händler, der einst einen Umsatz von umgerechnet rund 416 Millionen Dollar erzielte, macht BYD für den Druck auf die Liquidität verantwortlich. Der Autobauer verweist hingegen auf das zu schnelle Wachstum Qianchengs – und betont, man unterstütze den Händler.
„Der Fall Qiancheng zeigt, wie hart der Wettbewerb inzwischen selbst für die stärksten Marken ist“, kommentierte ein Brancheninsider gegenüber Cover News. Auch die Händlergruppe Xingqi aus der Provinz Liaoning ist Medienberichten zufolge zuletzt gescheitert.
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